Hier findest Du die eingereichten Geschichten. Die #Hashtags geben eine grobe Thematik an, unter die die Geschichte passen könnte, um gezielter Geschichten auszuwählen. Wenn du mit den Hashtags# zu (d)einer Geschichte nicht einverstanden bist, dann melde dich bei mir und ich kann es ändern.

Vielen Dank an alle, die ihre Geschichte hier geteilt haben. Ihr seid toll! :-)

Willst du deine Geschichte auch einreichen? Dann folge dem link: Deine Geschichte: Queer und christlich (google.com)

#bi#Glaubensentwicklung#comingout

Ich bin weiblich, Ende Zwanzig und wohne in Ostdeutschland. Ich bin christlich erzogen worden und meine Familie war in einer mittelgroßen Freikirche. Dort war ich immer Teil der Gemeinde und dort wurde auch mein Glaube geprägt. Zum Studium bin ich weggezogen und bin in meiner Studienstadt in eine sehr konservativen (fast schon fundamentalistische) Gemeinde gegangen. Dort wurde mein Glaubenshorizont sehr eng und ich hatte eher einen angstgeprägten Glauben. Habe fast 5 Jahre dort gelebt und bin dann vor 4 Jahren in die Stadt, in der ich jetzt lebe, gezogen.

Bis zu dem Zeitpunkt habe ich immer gesagt, dass ich heterosexuell bin und stand (so dachte ich) nur auf Typen. Schon gegen Ende der Zeit in meiner Studienstadt habe ich angefangen viel zu hinterfragen und meinen Glauben zu dekonstruieren und hab Gefühle zu gelassen, die ich noch nicht richtig einordnen konnte. Mit meinem Umzug bin ich eine zauberhafte, progressive Gemeinde gekommen. Dort durfte ich meine Fragen stellen, starre Glaubenskonstrukte durchbrechen und anfangen wirklich zu fühlen.

Ich glaub, mein inneres Outing (als bisexuell) war mit 22/23. ich hatte noch eine struggles, ob das mit meine Glauben geht und hab mit Gott gehadert. Habe aber gute Gespräche geführt und dann endlich mich auch Stück für Stück vor Herzensmenschen geoutet und anfangen Frauen zu daten. Mein Glaube hat sich verändert und ist freier, weiter und so viel Barmherziger geworden.

In meiner Bubble an Christ:innen fühle ich mich sehr wohl, weil ich weiß, dass ich da angenommen und geliebt bin. Bei anderen christlichen Menschen fühl ich mich häufiger unwohler, weil ich ahne (und teilweise weiß), dass sie meinen Leben und Liebesleben verurteilen. Es gibt auch christliche Freund:innen mit denen ich, aus diesem Grund, weniger über meine jetzige Beziehung (mit einer Frau) rede.

Die meisten Menschen, die zu meinem engen Kreis gehören, haben mein Coming Out super entspannt und wohlwollend aufgenommen. Konservativ glaubende Freundinnen haben unsere Freundschaft über ihren Glauben gestellt und es akzeptiert und mir gegenüber keine Abneigung gezeigt. Meine Eltern, die ja auch geprägt sind, versuchen zu verstehen, wie ich fühle. Es ist nicht immer entspannt, aber sehr viel besser als ich angenommen habe, dass es sein wird.

Ich würde mir wünschen, dass glaubende Menschen Liebe zu Menschen über ihre Theologie stellen. Und das Liebe bedeutet, einen Menschen nicht im Namen Jesu bekehren zu wollen, sondern die Person als genauso geliebtes Kind anzunehmen. Und queeren Menschen, die glauben, zuzutrauen, dass sie sich auch wirklich ernsthaft mit dem Thema christlich und queer auseinander gesetzt haben und sich nicht nur den Glauben zusammenschustern, damit’s passt. Wenn queere Menschen bereit sind zu erzählen, hört ihnen zu und glaubt ihnen, wenn sie sagen, dass sie Jesus lieb haben und glauben.

#trans#Glaubensentwicklung

Ich bin christlich aufgewachsen. Landeskirchlich getauft und konfirmiert, in einer teils landes-, teils freikirchlichen Familie, einfach so ohne jegliche große Bekehrungen oder irgendwas in den Glauben reingewachsen. Rausgefunden, dass ich queer bin, habe ich mit 20. Es war eine Zeit, in der sich in meinem Glauben einiges verändert hat, aber nicht nur durch die Queerness - es ging eher Hand in Hand mit den äußeren Umständen zu der Zeit. Eine Phase von: kurzzeitig ein deutlich stärker evangelistisch geprägter Glaube als zuvor, parallel dazu ein Auseinandersetzen mit meinem eigenen trans sein und mit Queerness im Allgemeinen. Anschließend ein Glaubensloch. Und dann eine Entwicklung in Richtung eines progressiven, liberalen Glaubens.

In der Zeit kurz nach meinem inneren Coming-outs als trans habe ich mich sehr alleine gefühlt. Ich war noch nicht so sehr in der queeren Community drin, und mich haben damals Sprüche wie "one page in the bible isn't worth a life" (aus "the village" von wrabel, ein Lied über Transfeindlichkeit) oder aus der Kategorie "dann muss eben die Bibel oder gleich der ganze Glaube falsch sein" etwas verunsichert. (Mittlerweile verunsichert es mich nicht mehr.)

Gleichzeitig hat mein christliches Umfeld zwar größtenteils mit Offenheit, Respekt und "zuhören und verstehen wollen" reagiert, wofür ich sehr dankbar bin, aber trotzdem war ich eben alleine in meinem christlich und queer sein oder hab mich so gefühlt.

Und dann waren da noch die Bücher. Ich habe in der Zeit einige Wochen Praktikum in einer christlichen Buchhandlung gemacht, und ich habe alles zu dem Thema verschlungen, was mir in die Hände fiel. Es gab beide: Bücher, die mir geholfen haben - und Bücher, die mir das Gefühl gegeben haben, ich müsste mich zwischen meinem Glauben und dem queer sein entscheiden. Manchmal überwiegten letztere. Bis zu dem Punkt, wo mein Kopf überzeugt war, dass Queerness "falsch" sein müsse. Oder halt nicht die Queerness an sich, aber das "ausleben" dieser. Zum Glück ist diese Ansicht immer nur in meinem Kopf geblieben und nie ins Herz gerutscht. Es gibt Erkenntnisse, da wünsche ich mir, dass die endlich mal in mein Herz rutschen würden, aber hier bin ich einfach nur froh drum. Ich habe darüber nachgedacht, wofür ich mich entscheiden würde. Aber mir ist auch sehr schnell bewusst geworden, dass ich es nicht kann. Ich will und kann mich weder gegen den Glauben noch gegen das Queersein entscheiden. Queerness nicht "ausleben" funktioniert nicht. Denn wenn ich lebe, dann lebe ich meine Queerness automatisch, denn ich bin queer und lebe, und damit lebe ich queer.

Mittlerweile bin ich 23 und zum Glück nicht mehr alleine, fühle mich auch nicht mehr so. Ich glaube, ich habe mich noch nie irgendwo so zu Hause gefühlt wie in der christlich-queeren Community. Ich hatte zwei weitere Outings als bi und aroace-spec. Ich fühle mich in "meinen" Teilen der queeren Community sehr wohl. Ich struggel mit Glaubensfragen und vielen/einigen christlichen Umfeldern und Kirchen. Was mich genau stört, würde vermutlich diesen Text sprengen, aber wenn ich es auf zwei Punkte runterzubrechen versuche, komme ich wohl am ehesten auf: 1. Fehlende awareness für Diskriminierungsstrukturen, 2. Oft zu "einfache" und "positive" Antworten, zu viel binäres Denken. Oft gehen die Fragen von Queerness und Glaube Hand in Hand. Ich hinterfrage alte Konzepte und Strukturen, die ich einfach so als "gegeben" oder eben auch "gottgegeben" kennengelernt habe. Es ist anstrengend. Aber ich bin nicht mehr alleine damit. Und das fühlt sich gut an.

#Identitätsstruggle#katholisch

Ich bin seit ich 3 Jahre bin katholisch. Ich habe lange mit meiner Homosexualität gekämpft und wollte es nie wahrhaben. Es war eher immer schwierig, aber einiges ist mir dann bewusst geworden, aus der Kindheit auch, und crushes. Mit meinem Glauben habe ich tatsächlich weniger Gedanken gehabt. Ich fühle mich unter queeren Personen wohl und auch unter christlichen Personen.

#Glaubensweg#KampffürGlaubeundIdentität#stark

Hallo, ich bin weiblich (cis), 19 Jahre alt, stehe wenige Wochen vor dem Abitur und ich bin lesbisch und christlich (dass das angeblich eine komische Kombi ist, habe ich schon oft gesagt bekommen, deswegen bin ich unglaublich dankbar für eine Möglichkeit wie diese, um meine Gedanken dazu zu teilen :))

Nach meinem Abitur möchte ich Lehramt auf katholische Religion studieren und dafür habe ich schon viele seltsame Blicke bekommen. 

Aber ganz von Anfang an: 

Ich bin in einer sehr offenen Familie aufgewachsen, was Glauben und auch sexuelle Identität anbelangt. Kirche gehörte an Feiertagen irgendwie dazu und auch von Taufe über Kommunion bis hin zur Firmung wurde alles ordnungsgemäß abgehakt, aber ansonsten war es kein allseits präsentes Thema.

Mit 12-13 war es dann so weit, ich habe gemerkt, irgendwas läuft hier bei mir ein bisschen anders, als es bei meinen Freundinnen tut und die Zeit des inneren Outings stand vor der Tür. Für mich, trotz offenem Umfeld, eine relativ schwierige Zeit (gut, für wen nicht :)). 

Mit 15-16 startete dann meine Outing-journey, ich hatte Lust und den Mut, den Leuten zu sagen, wer ich bin und endlich Mal so richtig ich selbst zu sein und das habe ich dann auch gemacht.

In der Zwischenzeit hatte sich meine Famillie immer weiter von den regelmäßigen Kirchgängern entfernt und Glaube generell ist mit den längst vergangenen Kommunion-Stunden irgendwie in Vergessenheit geraten und hat auch für mich nicht mehr den größten Stellenwert gehabt.

Bis ich in die Oberstufe kam und sich plötzlich alles änderte. Durch einige negative Erfahrungen in der Mittelstufe mit dem Thema Religion war ich etwas sensibel was das anging, aber schon nach ein paar Stunden habe ich gemerkt, ich liebs :) Plötzlich hat sich in Religion eine ganz neue Seite eröffnet. Wir sind viel mehr in die Tiefe gegangen und haben Sachen hinterfragt, die zuvor einfach hingenommen wurden. Auf einmal konnte ich mich wieder voll damit identifizieren.

Parallel stand die Firmvorbereitung an, die auch mit vielen negativen Erfahrungen für mich verbunden war und ich mir die typischen Sprüche anhören durfte: "Das ist doch unnatürlich!", "Gott will das nicht!", "So steht das nicht in der Bibel!", "Das ist Sünde!" und so weiter. Komischerweise waren es gerade diese Zitate, die mich näher zur Kirche gebracht haben. Zwar kann ich natürlich nicht sagen ich WEIß, dass es anders ist, denn WISSEN kann ich es nicht, aber ich hatte das Gefühl, so eine innere Überzeugung, dass es nicht so ist, dass ich da schon richtig bin, WO ich bin und, dass ich sehr wohl richtig bin, WIE ich bin und das hat mir extrem viel Kraft gegeben. Kraft, mit den Leuten zu diskutieren und mich immer weiter mit dem Thema Glaube und Kirche auseinanderzusetzen und immer mehr zu merken "das ist es, was sich richtig anfühlt".

In der Zeit habe ich auch gemerkt, "das ist es, was ich später machen möchte". Ich will Religion studieren und ich will Religion unterrichten, egal ob andere sagen, ich hätte da nichts zu suchen... Dadurch konkretisierten sich meine Pläne und ich kam endlich Mal mit den richtigen Leuten ins Gespräch :), die, die mir nicht sagten, wie ich bin, sei falsch.

Ich lernte einen Pfarrer kennen, dem ich meine Geschichte erzählte und der mich seitdem bei jedem Schritt in Richtung des Religionsstudiums unterstützt hat und immer ein offenes Ohr und einen guten Rat für meine Sorgen hatte. Sorgen, die ich unter anderem auch durch meinen Freundeskreis vermittelt bekam.

Der queere Teil meines Freundeskreises kann nicht verstehen, wie ich hinter etwas stehen kann, das mir meine Identität absprechen möchte und sehen daher meine Zukunftspläne oft kritisch. Aber ich finde, nach wirklich mittlerweile jahrelanger Recherche, mein Glaube und meine Identität widersprechen sich nicht und mein Glaube will mir meine Identität auch nicht absprechen. Im Gegenteil, eigentlich macht mich mein Glaube sogar stärker in meiner Identität. Ich merke, wie er mir Kraft gibt, wie ich durch ihn das Gefühl habe, Dinge angehen zu können, die unschaffbar wirken und ich eine Form von innerer Ruhe bekomme, die ich vorher nicht kannte. Ich merke, wie ich durch ihn spüre, was das Richtige für mich ist.

Die Sorgen kamen aber auch durch den nicht-queeren Teil meines Freundeskreises, die hauptsächlich Menschen sind, die seit sie klein sind in der Kirche tätig sind, was bei mir durch meine lange Distanz zur Kirche nicht der Fall ist. Ich war nie Messdienerin oder Küsterin oder so, was ich heute sehr bereue, aber damals in meiner damaligen Gemeinde wäre es die falsche Entscheidung gewesen, mitzumachen.

Durch diesen Teil meines Freundeskreises habe ich oft das Gefühl, nicht gläubig genug zu sein und mir meinen "Platz" als ernstzunehmende Christin erst erkämpfen und beweisen zu müssen. Das hat zwar nie jemand von ihnen gefordert (wären dann auch wirklich schlechte Freunde :)), aber ich selbst hatte das Gefühl, einfach nicht genug zu sein. Vermutlich durch meine eigenen Erfahrungen, die zu ständigen Selbstzweifeln führten, ob es tatsächlich in Ordnung ist, dass ich eben ICH bin. Queer und gläubig.

Ich denke immer, die Veränderung muss von Innen kommen. Das heißt nicht, dass ich die Kirche revolutionieren möchte :), aber ich möchte eben zeigen, dass es sich nicht widerspricht. Und, dass auch ich, als queere Person, meinen Platz in der Kirche und im Glauben weder "erkämpfen" noch erst "verdienen" muss. Dass zwar viele das draus machen, denn die Bedenken des queeren Teils meines Freundeskreises kommen auch nicht von irgendwoher. Aber ich möchte ihnen und Menschen wie ihnen zeigen, dass eigentlich, so ganz im Inneren, der Glaube etwas verdammt Gutes ist, das (zumindest mir) sehr gut tut.

Und den Menschen, die mir gesagt haben, ich würde nicht reinpassen in Kirche und Glaube und alles, was dazu gehört, denen möchte ich zeigen, dass Glaube etwas ist, für das ich stehen möchte und auch stehen darf, als offen lesbische Religionslehrerin (hoffentlich in ferner Zukunft :)), die anderen Kindern zeigt, dass sie genau so richtig sind, wie sie sind und den Kindern die Angst nimmt, Gott nicht zu genügen, weil sie die Person sind, die sie sind.

#Gemeindearbeit#Ausschluss#positiveErfahrung

Hallo, ich bin 30 Jahre alt und definiere mich als Frau. Meine sexuelle Orientierung zähle ich zum queeren Spektrum.

Meine Familie lebt in einem kleinen Dorf, hier wird noch drauf geachtet, wer sonntags zur Kirche geht... ich habe mich dann natürlich auch in der Gemeinde engagiert, wurde Teil einer besonderen Gemeinschaft der katholischen Kirche (Schönstatt). Ich war ein großer Fan, hab viel Zeit und Energie reingesteckt.

Ich persönlich bin ein sehr mutiger und offener Mensch, deshalb war es kein Problem für mich, als ich irgendwann entdeckte, dass ich in meine Freundin verknallt bin und generell Mädchen anziehenden finde. Das einzige Problem war, dass ich keinen Namen dafür hatte, denn niemand hat mich aufgeklärt! Als das in der Gemeinschaft rauskam, war was los. Die anderen Gruppenleiterinnen wurden von der Leiterin befragt, wie sie zu mir stehen und ich durfte von nun an keine Gruppenstunden mehr leiten. Einmal bin ich noch hingegangen, da kamen mehrere, auch unbekannte, Personen zu mir und baten mich, das Thema sexuelle Identität nicht anzusprechen, es sei in diesem Meeting kein Thema. Allerdings sprachen wir an 3 von 5 Abenden über Sexualität, Beziehung etc. Mir war das egal, ich stand zu mir und blieb dabei. Natürlich war ich traurig, dass es so lief, aber ich hatte ja noch die katholische Kirche unserer Gemeinde. Heute engangiere ich mich nicht mehr dort, aber in der allgemeinen katholischen Kirche. Ich habe eine Kirchenmusikausbildung gemacht und lese regelmäßig die Lesung im Gottesdienst, außerdem möchte ich bald Wortgottesdienste feiern, dazu werde ich mich weiterbilden.

Ich glaube fest an Gott und dieser Glaube trägt mich durch mein Leben. Er macht es schön und ich liebe die Gemeinschaft. Glaube tröstet, er hält zusammen und verbindet. Nachdem meine Partnerin bei einem Autounfall verstorben war, wurde zum Glück gar nicht gefragt, ob sie auf unserem Familiengrab bestattet werden darf. Die Beerdigung hat unser Pastor wunderbar gemacht und auch ihrer atheistischen Familie Halt gegeben.

Heute gehen wir als Familie oft und gerne zu Minigottesdiensten für die ganz Kleinen und fühlen uns dort sehr wohl. Ich bin sehr froh, dass Gottesdienste jeden Sonntag live übertragen werden. Unser Pastor engagiert sich regelmäßig lautstark in seinen Predigten für mehr Gerechtigkeit und Liebe in der katholischen Kirche. Es geht also nicht nur um verbohrte, altbacken, alte Leute (diese Pastoren und Gläubige gibts auch in der Nachbarschaft), da sind auch welche, die die "neue" katholischen Kirche leben wollen und sich dafür einsetzen. Ich darf Teil davon ein und bin stolz darauf.

#positiveErfahrung#Gemeindeleben

Hi! Ich bin nur christlich aufgewachsen, habe aber nicht geglaubt und deshalb später die Kirche verlassen. Aber ich würde gerne eine positive Geschichte teilen.

Alle queeren Menschen, die ich in meiner Jugend (war Teenager von 2009 bis 2016) kannte, waren aktiv in der evangelischen Gemeinde, und das sehr. Die Diakonin war offen lesbisch und beliebt. Unter den Teamer*innen waren einige queere Menschen, durch die wir dann im Jugendgottesdienst quasi eine Dragshow aufführen durften. Sind immer total unterstützt worden in allem (ein bisschen Anarchie war es aber auch). Jedenfalls waren das die einzigen queeren Menschen, die ich in meinem Kaff noch kannte, und es war wunderbar, wie offen die kleine Gemeinde die Jugendlichen empfangen hat. Pastorin und Pastor waren aber auch jung und offen für alles. Das war um 2010/11 und ich hoffe, viele andere Menschen können auch positive Erfahrungen in der Kirche machen.

Ich bin aus der Kirche aus einer Vielzahl von Gründen, vor allem aber wegen des fehlenden Glaubens ausgetreten, aber diese Eindrücke habe ich sehr positiv im Kopf.

#trans#Glaubenskonflikt#Gottesbeziehung

Hey.

Zum Glauben gekommen bin ich durch meine Eltern, die mich und meine Geschwister von klein auf katholisch erzogen haben. Zweifel hat es bei mir schon länger gegeben, aber ich habe größtenteils immer am Glauben festgehalten. Dass ich queer bin, wusste ich so mit 13/14 bereits. Gerade in den ersten paar Jahren, aber auch jetzt noch, steht das Ganze durchaus im Konflikt mit meinem Glauben. Durch Bücher und das Internet habe ich zwar Repräsentation gesehen, diese war jedoch oft im genauen Gegenteil zu dem, was ich im Alltag erlebte.

Unter anderen Christ*innen fühle ich mich oft nur so lange wohl, bis das Gespräch auf meine Identität stößt. Das ist nochmal anders bei jüngeren Christ*innen, ich habe das Gefühl, dass es dort trotz allem entspannter ist. Offen damit umzugehen fällt mir jedoch noch immer schwer. Ich will ehrlich sein, der Hass und die Heteronormativität der katholischen Kirche haben etwas mit meiner Beziehung zu Gott zu tun.

Ich würde mir wünschen, dass viele von den Menschen in der Kirche ihre Liebe auf alle Menschen verteilen. Ich bin nicht sündigend. Gott hat mich so geschaffen. Zumindest ist das MEIN Glaube. <3

Liebe dich selbst, Gott tut es auch.

Trans-Mann, Queer, 17 Jahre.

 

#positiveErfahrungen#negativeErfahrungen#UnterstützungDurchGott

Hi, ich nenne mich hier Alex, bin 20 und bin im 2. Jahr meiner Ausbildung. Also ich bin in einem nicht christlichen Haushalt aufgewachsen und durch Veranstaltungen in meiner Heimatkirche seit ich 8 bin zum Glauben gekommen. Mit 15 wurde ich getauft und konfirmiert und habe dann 3 Jahre mit Jugendlichen und Senioren gearbeitet.

Dass ich bi bin habe ich ungefähr mit 8 gemerkt, und mir 13 realisiert, als ich mich unfassbar in eine Klassenkameradin verknallt habe. Ich komme aus Hamburg und habe das Glück, ein sehr tolerantes Umfeld zu haben. Außer einer Person haben alle sehr positiv auf meine Sexualität und auch auf meinen Glauben reagiert. Wie schon gesagt bin ich die einzige gläubige Person [in meiner Familie].

An der Stelle einen riesen großen Dank an unsere Diakonin, mit der ich (15 zu dem Zeitpunkt) über Gott und Sexualität geredet habe. Da hat sie etwas gesagt, was mich sehr geprägt hat: "Gott hat uns so geschaffen wie wir sind und er wird sich was dabei gedacht haben. Wir sind alle perfekt, egal ob man auf das gleiche Geschlecht steht oder nicht."

Ich muss sagen, ich bin so stolz eine verständnisvolle Heimatgemeinde zu haben. Die Stadt in der ich jetzt lebe, ist leider ganz anders. Die Gegend ist sehr konservativ und das Gegenteil von tolerant. Weder mein Glauben noch meine Identität werden anerkannt und deshalb habe ich schon sehr früh beschlossen, keinem etwas zu sagen, weil ich sonst ziemlich große Probleme bekomme. So nach einem Jahr habe ich meinen besten Freund kennengelernt. Er ist wesentlich älter als ich und erst wollte ich nichts mit ihm zu tun haben, weil ich dachte er wäre auch strikt gegen Homosexualität. Ist er zum Glück aber nicht. Im Gegenteil, er hat es von Anfang an geahnt und war nicht überrascht. Ich bin froh, so eine Stütze zu haben.

In meiner Anfangszeit in der neuen Stadt war ich stark unglücklich, habe unter Einsamkeit, Panikattacken und einer Essstörung gelitten. Gerade in der Zeit haben Gespräche mit Gott sehr geholfen. Jetzt geht es mir gut, meine Ausbildung macht mir Spaß und ich habe das Gefühl, dass Gott immer bei mir ist. Ich hoffe ich habe bald die Möglichkeit, andere gläubige Queers kennenzulernen.

#comingoutstruggle#Glaubensbericht#Gemeinde

Hey:), Ich bin weiblich,19 Jahre alt und queer.

Ich bin mit Kirche aufgewachsen, war in einem christlichen Kindergarten, beim Religionsunterricht usw..

Ich wusste schon immer, dass da mehr sein muss als "Mutter Natur", aber bei meiner Konfirmation habe ich Gott dann so wirklich gespürt. Das war wunderschön und so der richtige Beginn meiner Reise mit Gott.

Dass ich queer bin weiß ich, seit ich ungefähr 12 bin, wollte es unter anderem wegen dem Glauben aber nicht wahrhaben und hatte mein inneres Couming out erst so mit 14/15.

Meine Kirchengemeinde ist queerness offen gegenüber eingestellt und ich habe noch keine queerfeindlichen Aussagen mitbekommen. Trotzdem habe ich mich bisher bei ihnen nicht geoutet. Zum einen, weil ich das Konzept Outing generell für etwas überholt halte, schließlich müssen sich heterosexuelle Personen auch nicht outen. Zum anderen, aber doch auch, weil ich doch Angst vor blöden Kommentaren habe. Durch die Medien und vor allem durch queerfeindliche Christen im Internet hatte ich immer das Gefühl, dass Gott mich nicht lieben würde. Generell denke ich manchmal, dass ich nirgendwo reinpasse, da ich in den Augen vieler "zu" queer für die Christen und "zu" christlich für die queere Community bin. Das hat sich schon sehr verbessert, aber der Gedanke ist da. Ich kenne auch wenig queere Christen und würde mir daher mehr Medienpräsenz, eine Instagruppe für Austausch oder Ähnliches wünschen:)) Außerdem würde ich mir wünschen, dass Menschen verstehen, dass queer und christlich zu sein sich nicht ausschließt.

#nichtbinär#evangelisch#christlicheGemeinschaft

Hey

Ich bin in der evangelischen Kirche aufgewachsen und auch sehr stark über Kirchenmusik eingebunden, ich bin seit ich denken kann im Kirchenchor, spiele Orgel und war deswegen viel in Kirchenmusikkreisen unterwegs und auch einfach viel in Kirchengemeinden. Seit ich zum Studium weggezogen bin, habe ich aber leider noch keine wirkliche religiöse Heimat gefunden, vorallem weil Studi-Gemeinden mir oft ein bisschen "zu religiös" drauf sind, und ich meinen Glauben einfach anders auslebe.

Ich hatte nie das Gefühl, dass queer sein (bin nichtbinär und Sexualität kein plan) im Widerspruch zu meinem Glauben steht, also ich war nie der Meinung, dass sei eine Sünde oder so, aber ich bin mir oft nicht sicher, wie ich in Christlichen Räumen angenommen werden, obwohl ich eher positive als negative Erfahrungen gemacht habe.

Ich finde es manchmal schade, dass innerhalb der queeren Community sehr wenig Verständnis für Religiosität und Glaube ist, verstehe aber natürlich auch die Skepsis gegenüber Kirche und Religion und das Kirche viel Mist gebaut hat.

Ich habe noch nicht wirklich aktiv Homophobie erfahren in Kirchen, mache meine Geschlechtsidentität und Querness aber auch selten zum Thema, auch wenn man sie mir wahrscheinlich ein bisschen ansieht.

#katholischzuevangelisch

Ich bin Christin und ich bin queer. Ich bin bei der katholischen Kirche ausgetreten und zur evangelischen Kirche konvertiert, da ich mich dort als queere Person besser aufgehoben fühle (einige evangelische Pfarrpersonen leben offen queer). Dennoch zögere ich ab und zu, mich zu outen, da ich nicht weiß, wie tolerant mein Gegenüber ist (auch bei den evangelischen Christ*innen gibt es die "Fundies", die ausgrenzen).

Meiner Meinung nach widerspricht Ausgrenzung den christlichen Werten und Menschenbild, deswegen zweifle ich nicht am Glauben. Die Menschen sind das Problem, nicht der Glaube. Es gibt aber viele Christ*innen, die offen sind und queere Personen herzlich aufnehmen.

#Gemeinde#evangelisch#lesbisch

So richtig zum Glauben gekommen bin ich durch meine Konfirmation und die darauf folgende Teamer*innen Ausbildung. Rausgefunden, dass ich Queer bin habe ich auch ungefähr in dem Zeitraum, also zwischen 13-15.

Ich denke schon, dass mein Glaube sich dadurch verändert hat. Mein Verständnis von Gott*, hat sich auf jeden Fall geändert, ich denke von Gott* als einer ganz anderen Person, als früher und besonders der Aspekt der Nächstenliebe ist für mich besonders wichtig geworden.

Besonders bei uns in der Evangelischen Jugend und den meisten Gemeinden in meinem Kirchenkreis fühle ich mich durchaus wohl. Jedoch fällt mir besonders auch bei den älteren Gemeindemitgliedern, und leider auch immer mehr bei unseren Konfis, auf, dass diese durchaus ein Problem mit meinem Queer sein haben. Und ich habe durchaus Angst, dass wenn ich irgendwann umziehe, ich nicht in eine Gemeinde komme, in welcher ich mich so wohlfühle wie in meiner jetzigen.

Unter anderen Queerenpersonen fühle ich mich total wohl, klar niemand mag jede*n, aber ansonsten fühle ich mich da sehr wohl. Aber leider ändert sich das bei einigen, wenn ich erzähle, dass ich Christin bin, viele können einfach nicht verstehen, wie man als Queereperson religiös sein kann, leider weiß ich dann meistens nicht, wie ich darauf reagieren kann, ohne die andere Person komplett zusammenzufalten.

Mein persönliches Umfeld hat darauf sehr gut reagiert und auch in der Kirche hab ich fast nur positive Erfahrungen gemacht. In der Welt sieht das leider schon anders aus, Anfeindungen gibt es leider immernoch viel zu viele.

Ich würde mir wünschen, dass es ein größeres Verständnis dafür gibt, dass man gläubig und queer gleichzeitig sein kann und, dass sich das nicht gegenseitig ausschließt. Ich bin 18 Jahre und gehe noch zur Schule. Identifiziere tue ich mich als weiblich und ich bin lesbisch. Und ich gehöre der evangelischen Kirche an.

#positiveErfahrung#evangelischeJugend#pan

Hey :)

Ich bin 18 Jahre alt, pansexuell, weiblich und mache gerade mein Abitur.

Ich wurde als Baby getauft und wuchs im Glauben auf. Meine Mutter ist nicht religiös, fand aber die Möglichkeit des Glaubens für mich sehr schön und mein Vater ist durch seine Familie gläubig. Beide sind aber nicht stark kirchlich aktiv. Ich jedoch schon. Durch die Kirche kam ich als Jugendliche zur Evangelischen Jugend und war viel als Ehrenamtliche tätig.

Für mich ist der Glaube an Gott etwas Wunderbares und sehr Erfüllendes. Klar hatte ich auch Phasen, in denen ich mit meinem Glauben im Schwanken war, doch irgendwie (ohne Einflüsse durch Außenstehende) kam ich nie von ihm weg, weil mit der Glaube an Gott so viel Gutes gibt.

Dass ich queer bin habe ich langsam irgendwie rausgefunden, aber an meinem Glauben hat das nie etwas geändert, da es für mich nichts gibt, was der LGBTQ+ Community widerspricht. Ich denke, Gott liebt uns alle, egal in wen wir uns verlieben oder wer wir sind.

Meine Eltern haben gut auf mein Outing reagiert, auch wenn für meinen Vater die Vorstellung immer noch ein wenig befremdlich ist, würde er mich deswegen nicht einschränken. In der Evangelischen Jugend ist Queerness an sich nichts Ungewöhnliches und auch im Generellen habe ich in der Evangelischen Jugend nur Offenheit erlebt.

Selbst mein aktueller Partner, dessen Vater zufällig Pfarrer ist und den ich über die Evangelische Jugend kennengelernt habe, hat mit meiner Sexualität kein Problem.

Ich würde mir von nicht-christlichen Menschen wünschen, dass sie sehen, dass Kirche nicht gleich Homophobie heißen muss. Ich persönlich habe in der Kirche so viel Offenheit, Achtung voreinander und Fürsorge erfahren und es macht mich immer sehr traurig, dass viele Menschen Kirche immer noch mit den alten Klischees in Verbindung bringen. Gerade die Evangelische Jugend bietet einen Platz zum Selbstentfalten für alle Jugendliche und Kinder. Ja, es gibt leider auch Gemeinden und Menschen, die den schlimmen Klischees immer noch entsprechen. Aber all die bunten und großartigen Christ*innen da draußen gibt es eben auch. Ich hoffe, das wird auch bald richtig gesehen und nicht nur der homophobe Teil.

Kirche kann und ist bunt!

#Glaubensverlust#negativeErfahrung#Gemeinde

Ich bin als Christin aufgewachsen. Irgendwann hab ich festgestellt, dass ich queer bin. Für mich war beides recht gut vereinbar. Leider hat meine Gemeinde mir das Gefühl gegeben, falsch zu sein. Ich konnte mich niemanden so richtig in der Gemeinde anvertrauen. Letztendlich habe ich die Gemeinde verlassen und meinen Glauben Stück für Stück verloren. Ich hätte mir damals als junge Christin mehr Unterstützung gewünscht zum Austausch. Ob ich dann noch gläubig wäre weiß ich nicht, aber mir hätte es damals gut getan zu sehen, dass ich nicht allein bin.

#christlicheFamilie#ungeoutet

Ich bin 25 Jahre alt, bisexuell, ungeoutet und Teil einer christlichen Familie (ich bin nicht gläubig). So richtig gemerkt, dass ich auch Frauen sehr attraktiv finde, habe ich erst so vor ungefähr 3 Jahren. Damals habe ich meinen Arbeitsplatz gewechselt und eine Arbeitskollegin hatte es mir sofort angetan. Mit der Zeit habe ich dann auch mehrere Signale in meiner damaligen Schulzeit bemerkt, die mir damals nicht aufgefallen sind. Da vor allem meine Eltern das ganze Thema mit queer sein nicht verstehen und akzeptieren, kann ich mich leider nicht outen und kann leider nicht so leben, dass es mich glücklich machen würde. Meine Mutter ist da der strenge Part und sehr gläubig. Mit anderen queeren Leuten habe ich leider nicht die Möglichkeit, mich auszutauschen aus Angst, dass es irgendwie rauskommt. Lebe sozusagen ein Doppelleben.

#jugendlich#comingout

Ich bin als Christin geboren und da meine ganze Familie christlich ist, habe ich diesen Glauben nie in Frage gestellt. Gemerkt habe ich, dass ich nicht in das Bild passe, das die Gesellschaft von mir erwartet, schon in der dritten Klasse, aber habe nie darüber nachgedacht, queer zu sein. Der Gedanke, ich könnte bisexuell oder lesbisch sein, kam mir erst Jahre später, mit 12. Im Moment bin ich 13 (ja, minderjährig, aber ich will auch dass Leute wie ich, die schon sehr jung merken, wer sie sind, wissen, dass es okay ist und man sich auch in diesem Alter schon sicher sein kann, wer man ist).

Unter anderen Christen in meiner Gemeinde kommt es auf die Person an, wie ich mich fühle. In meiner Konfi Gruppe haben zum Beispiel viele homopobe, transphobe und rassistische Witze gemacht. Meine Freunde aber gehen gut mit dem Thema um. 

Ich bin erst vor drei Personen geoutet, da sich bei ihnen der Moment ergeben hat. Eine von diesen Personen hat mich gefragt, ob es nur eine Phase sei. Sie ist ebenfalls Christin.

Ich habe Angst, mich vor meiner Familie zu outen, da die eine Seite erzkatholisch ist. Für sie war es schon ein Skandal, als mein Vater eine Evangelische geheiratet hat. 

Ich gehe auch auf eine katholische Mädchenschule und habe mitbekommen, wie ein Mädchen sich als lesbisch geoutet hat. Sagen wir es nett: die Klasse hat es gut aufgenommen, aber von außen gab es einen ziemlichen Shitstorm.

Im Allgemeinen denke ich schon, dass jeder Jeden akzepteren sollte. Es ist nicht dein Leben und es wird auch nicht zuende gehen, wenn sich zwei Jungen oder zwei Mädchen küssen, Uwe-Franz. Stay out of my buisness.

Aber klar, Verständnis ist immer gut und mir ist auch bewusst, dass queere Leute in anderen Ländern zum Tode veurteilt werden. Viele nicht-binäre oder asexuelle Personen werden als Lügner dargestellt oder ausgelacht. Trotzdem sind wir nicht recht viel weiter als noch vor fünfzig Jahren. Es gibt immer noch Leute, die über Frauen Witze machen, denken, diese wären Objekte. Wir sind erst fertig wenn die Welt aus Einhörnern besteht, die über Regenbögen tanzen. Und das wird so schnell leider nicht passieren.

#lesbisch#Glaubensstruggle#ausgetreten

Ich habe unter anderen christlichen (meist katholischen) Menschen in Gemeinden oder in Messen/an Feiertafen häufig das Gefühl, hier eigentlich "nicht erwünscht" zu sein, wenn die Menschen wüssten, dass ich queer (lesbisch) bin. Habe einige Zeit gebraucht, um überhaupt anzunehmen, dass ich glauben darf, obwohl ich queer bin und bin gerade mit dem Glauben generell wieder sehr am hadern. Mein Umfeld hat an sich ziemlich positiv reagiert, trotz (oder doch wegen?) christlicher Erziehung.

Ich sehe in den eigentlichen Werten des Christentums, die sich für mich mit Nächstenliebe, gegenseitiger Akzeptanz und Helfen zusammenfassen lassen, eine Unterstützung der queeren Bewegung. Nur dass die Kirche diese Werte, eigentlich ihre Werte, nicht lebt und das Gegenteil umsetzt. Kirche könnte so viel, wenn sie Mal anfangen würde, ihrem eigenen Messias zuzuhören. Wieso ist das dermaßen verloren gegangen? Und wie kann ich, als queere Person und Frau, die Kirche unterstützen? Ich bin tatsächlich schweren Herzens letztes Jahr ausgetreten, aber ich wünsche mir, dass ich irgendwann wieder eintreten kann und katholisch heiraten darf.

#ungelabelt

Frage: Wie bist du zum Glauben gekommen?

Antwort: Ich bin früher mit meiner Mutter immer in die Kirche und habe mich daran gewöhnt.

F: Wann wusstest du, dass du queer bist?

A: Mit 12/13 habe ich die ersten "Anzeichen" bemerkt.

F:Fühlst du dich unter anderen Christ*innen wohl? Warum/Warum nicht?

A: Kommt drauf an, ich kenne viele, die sehr frei in der Beziehung sind, aber bei den Konservativen eher nicht so.

F:Fühlst du dich unter anderen queeren Personen wohl? Warum/Warum nicht?

A: Meistens schon.

F:Was würdest du dir wünschen, das Menschen die nicht queer und christlich sind, besser verstehen?

A: Dass Gott nichts damit zu tun hat, wen wir lieben.

Nicht immer interpretiert man die Bibel richtig.

 

-20 Jahre alt, label mich nicht gern in Sachen Liebe und Geschlecht

#comfortableinmysexuality#katholisch

Ich bin tatsächlich einfach christlich erzogen worden (katholisch) und bin mit dem Glauben aufgewachsen. Hab dann als Jugendliche angefangen zu ministrieren und war lange in der Pfarrjugend bei uns in der Pfarrerei tätig. Ungefähr in der Zeit habe ich auch angefangen, meine Sexualität zu hinterfragen, was ein etwas längerer Prozess war. Aber ich habe dabei eigentlich nie meinen Glauben in Frage gestellt oder gedacht, dass queer und gläubig sein nicht vereinbar wäre. Das liegt zum Einen daran, dass meine Eltern da sehr offen waren und zum anderen an der Pfarrjugend. Obwohl wir nie wirklich über diese Themen gesprochen haben, hatte ich nie das Gefühl, dass meine Sexualität irgendwie ein Problem gewesen wäre. FunFact: Jahre später hat sich herausgestell, dass mehr Leute in unserer Jugend queer waren. 

Einen Dämpfer hat mit dann vor ein paar Jahren unser Pfarrer gegeben. Der meinte nämlich, er müsse sich gegen jede Neuerung in der katholischen Kirche stellen und dabei Homosexualität komplett verteufeln. Hoffnung gibt mir allerdings, dass die Jugendorganisation der katholischen Kirche in Deutschland (KJG) gerade in München und Freising sich sehr stark für die Gleichstellung von LGBTQIA+ in der Kirche einsetzt.

Ich würde mir wünschen, dass Leute verstehen, dass sich queer sein und gläubig sein nicht ausschließt. Und dass die katholische Kirche Änderungen zulassen und andere Lebensrealitäten anerkennen kann.

Gottes Liebe ist für uns alle da.

#bisexuell#KirchevsGlauben

Hi,

Ich bin 22 Jahre alt und eine Bi-sexuelle Cis-Frau, die christlich aufgewachsen ist.

Mein Vater ist evangelisch und meine Mutter katholisch, ich wurde katholisch getauft, weil das sich eben so ergeben hat, bin aber in beide Kirchen gegangen. Meine Eltern waren schon immer sehr offen der LGBTQ+ Community gegenüber und dementsprechend offen wurde ich erzogen. Ich bin dann später aufs katholische Gymnasium gegangen und dort habe ich zum ersten Mal erfahren, dass Menschen aufgrund ihrer Sexualität ausgeschlossen wurden, das war mir vorher nie in den Sinn gekommen.

Ich habe in meiner Pubertät gemerkt, dass ich nicht nur Männer attraktiv finde, habe mich aber nur vor engen FreundInnen geoutet. Ich erinnere mich daran, dass ein ganz toller Lehrer im Religionsunterricht von einer Hochzeit erzählt hat, eine Hochzeit zwischen 2 Frauen, den beiden Patentanten seines Sohnes. Dieser Lehrer hat für Akzeptanz und Aufmerksamkeit der LGBTQ+ Commnunity in unserer Schule gesorgt. Ich bin ihm bis heute sehr dankbar.

Ich würde mich immer noch als Christin bezeichnen, trenne mittlerweile aber zwischen Institution Kirche und Glauben. Glauben bedeutet für mich Zusammenhalt, Musik, Ruhe und Kraft.

Als Kind wollte ich immer in einer Kirche heiraten, der Gedanke, dass das nicht möglich ist, sollte ich eine Frau heiraten, macht mich immer noch traurig. Ich weiß, dass mein Gott alle liebt, genau wie sie sind, aber ich verstehe jede*n, der das eben nicht so erfahren konnte.

Ich hoffe auf eine Zukunft in der alle auch von der Institution Kirche akzeptiert werden, aber so lange dies noch nicht ist, möchte ich auch leber etwas Abstand zur Kirche nehmen, nicht aber vom Glauben.

#positiveErfahrungen#trans#nichtgläubig

Meine Familie väterlicherseits ist sehr christlich. Dadurch war ich schon immer irgendwie in der Kirche mit dabei, habe vor allem mit meinem Vater Kirchenmusik gemacht. Ich mochte das Umfeld schon immer irgendwie gerne. Das Gefühl einer Gemeinschaft, die einen achtet und unterstützt. Zwischendurch war ich nicht mehr viel im Kontakt mit dem Glauben und der Kirche. Ich bin nach wie vor nicht wirklich christlich. Dennoch finde ich viele Vorurteile gegenüber der Kirche einfach nicht richtig und respektlos. Ich bin trans und in meinem Umfeld waren es immer die Menschen aus der Gemeinde, die am entspanntesten damit waren. Vor allem in der Jugendetage unserer Kirche habe ich so viele nette, sympathische und auch queere Menschen kennengelernt. Ich mag diesen Ort und finde, dass man generell nirgendwo jemals verallgemeinern sollte. Auch nicht wenn es um Glauben und Kirche geht.

#lesbisch#katholisch#ausgetreten

Hi. Ich bin lesbisch und katholisch. Ich glaube immer noch, bin aber mittlerweile aus der Kirche ausgetreten, da ich mich mit vielen Ansichten der katholischen Kirche nicht identifizieren kann. Ich wurde getauft, kommuniert und gefirmt und bin der Meinung Gott liebt alles und man kann sowohl queer als auch gläubig sein.

Gewusst, dass ich lesbisch bin, habe ich mit 14/15, akzeptiert und dazu gestanden aber erst mit 18/19.

Mein Umfeld hat darauf super reagiert und es war für sie zum Glück keine große Sache.

#katholisch#bi#hinterfragen

Ich bin katholisch aufgewachsen und auch immer noch Teil der Kirche. Schon als Kind, mit ca. 9 Jahren, habe ich gewusst, dass ich Bi bin und bin mir seitdem (ca. 7 Jahre vergangen) immer noch nicht sicher.

Ich bin in meiner Gemeinde nicht mehr so aktiv wie früher, aber fühle mich dort eigentlich ganz wohl, vielleicht auch, weil ich nicht geoutet bin. Eine andere Sache ist der Religionsunterricht. Meine Lehrkraft ist sehr konservativ, was nicht zu meinem liberalen und feministischen Glauben passt.

Bisher bin ich zwei Mal auf einem CSD gewesen, sowie einmal auf einer queeren Lesung. Ich nehme queere Menschen als sehr positiv wahr. In meinem Umfeld bin ich nicht komplett geoutet, ein Teil meiner Freundinnen wissen es und meine Eltern haben es glaube ich so gemerkt. Mein Freundeskreis ist sehr liberal. Wir sind Femministinnen, queer, einige identifizieren sich nicht mit ihrem biologischen Geschlecht.

Was viele nicht verstehen, ist wie ich noch in der katholischen Kirche sein kann und ehrlich gesagt frage ich mich das manchmal selbst. Wir werden so oft ausgegrenzt und nicht akzeptiert, unsere Wünsche werden klein geredet und als queere Frau habe ich ja eher schlechte Karten. Trotzdem gibt mir mein Glaube auch Halt und ich bin gerne katholisch. Ich kann queer sein und katholisch, genau so wie es auch muslimische Queerios oder jüdische queere Menschen gibt. Das eine schließt das andere nicht aus. Ich würde mir wünschen, dass es mehr queere Gottesdienste gibt, dass wir in unseren Gemeinden sichtbar sind und sich unsere Pfarrer für uns einsetzen würden. In den letzten Wochen, nach einigen weirden Relistunden, habe ich meinen Glauben hinterfragt, weil ich mir nicht sicher war, ob ich nicht vielleicht doch evangelisch konvertieren möchte, bin dann aber zum Schluss gekommen zu bleiben, auch wenn ich vielleicht dort [evangelisch] offener leben könnte. Viele meiner Freundinnen, die queer und christlich sind, sind evangelisch und fühlen sich dort gut aufgehoben, mit Geistlichen die ihre Queerness offen ausleben und bei denen queere Menschen willkommen sind.

Was ich mir am Schluss noch wünschen würde: liebe queere katholische Christ*innen. Seid da, seid präsent, wenn ihr wollt auch in den sozialen Medien. Ihr seid die Vorbilder, die wir als junge Christ*innen brauchen, um zu sehen, dass man sich nicht verstecken muss. Macht den Mund gegen all die alten weißen Männer und Frauen auf. Ich, nein wir, brauchen euch.

Danke <3

#positiveErfahrung#Gemeinde

Ich bin 16 und katholisch aufgewachsen. Seit ich 13 bin weiß ich, dass ich auf Frauen stehe. Das hat bei mir auch nichts an meinem Glauben geändert, ich weiß, dass Gott mich so liebt, wie ich bin. In meiner Gemeinde sind alle sehr offen, was mich unfassbar glücklich macht und mir ein sicheres Gefühl gibt. Auch wenn ich dort nicht offiziell geoutet bin, glaube ich, dass viele es sich denken können und auch niemand ein Problem damit haben würde, wenn ich es sagen würde. Generell hat mein Umgeld sehr gut reagiert. Ich weiß, dass ich mit meiner Gemeinde und der Offenheit dort sehr viel Glück habe, aber mache mir schon manchmal Gedanken, wie es wohl ist, wenn ich in einer anderen Gemeinde bin. Ich wünsche allen, dass es so läuft, wie bei mir. Ich wünsche mir außerdem, dass Menschen erkennen, dass christlich sein nicht automatisch queerfeindlich sein bedeutet. Auch wenn es natürlich auch konservative Christliche gibt, teilen nicht alle Christ*innen die gleiche Meinung oder stimmen (in der katholischen Kirche) dem Papst in allem zu.

#Jugendtreff#Leitung#pan#demisexuell#Demigirl

Hey! Beantworte jetzt einfach die Leitfragen durch :)

-Wie bist du zum Glauben gekommen?

Ich wurde christlich erzogen und in diesem Rahmen mit 14 konfirmiert. Mir hat die Gemeinschaft so gut gefallen das ich in meiner Gemeinde geblieben bin :)

-Wann wusstest du, dass du queer bist ?

Mit 12 bis 13 :)

-Hat sich dein Glauben durch deine queere Identität verändert?

Wenn überhaupt wurde er dadurch gestärkt, weil ich durch den in meiner Gemeinde gegründeten queeren Jugendtreff überhaupt erst tief in die Gemeinschaft gekommen bin, die mir seitdem Kraft, Liebe und Zugehörigkeit gibt.

-Fühlst du dich unter anderen Christ*innen wohl? Warum/warum nicht?

Definitiv nicht bei jedem aber wenn Leute actually nach christlichen Grundsätzen leben und jeden Menschen akzeptieren, ihn lieben ("wie sich selbst"), dann auf jeden Fall. Selten so viele nice Menschen an einem Ort getroffen wie bei Kirche.

-Fühlst du dich unter anderen queeren Personen wohl? Warum/warum nicht?

Grundsätzlich ja. Man fühlt sich verstanden und sicher.

-Wie hat dein Umfeld darauf reagiert, dass du queer bist?

Hab es nie aktiv in die Welt rausgeschrien mein engeres aber sehr gut.

-Was würdest du dir wünschen, das Menschen die nicht queer und christlich sind, besser verstehen?

Dass es Positives im Glauben gibt wenn man es nur zulässt und dass jeder das f*cking Recht hat zu Leben

-Alles, was du sonst noch gerne schreiben möchtest

Inoffizielles ev. Kirchentag 2023 Motto: Liebe diggah, Liebe

-(falls du dich damit wohl fühlst, darfst du sehr gerne schreiben, wie du dich sexuell und geschlechtlich identifizierst, wie alt du bist, wo du gerade im Leben stehst)

Panromantisch-demisexuell, Demigirl, 18, kurz vor dem Abi, Leitung eines christlichen queeren Jugendclubs :)

#pan#Kirche#Ermutigung

Hey, ich bin 20 Jahre alt, studiere und identifiziere mich als cis Frau und pansexuell.

Dass ich nicht hetero bin, habe ich mir eigentlich schon immer gedacht und bin da auch sehr offen großgezogen worden (meine Eltern sind beide Pfarrer). Für mich war es immer selbstverständlich, dass die ganze Idee von Glauben auch heißt, dass jeder Mensch ganz und gar richtig und geliebt ist so wie wir uns fühlen. Mir ist natürlich klar, dass sich die Kirche in unserer Geschichte gerade gegenüber queeren Menschen sehr falsch verhalten hat. An anderen Stellen wird aber auch wirklich viel gemacht und Räume werden geschaffen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Leute nur die negativen Seiten sehen und mich dann verurteilen, immer noch Christin zu sein. Andersherum weiß ich aber auch, wie viele intolerante Leute es tatsächlich in der Kirche gibt.

#kirchlicheTrauung

1. Wie bist du zum Glauben gekommen? 

Ich bin in eine christliche Familie hineingeboren, mit somit auch gläubig erzogen worden.

2. Wann wusstest du, dass du queer bist? 

Mit 15 hatte ich mein inneres Coming-Out, jedoch gab es auch schon früher Momente, in denen ich gemerkt habe, dass etwas „anders“ ist.

3. Hat sich dein Glauben durch deine queere Identität verändert? 

Nein, das hat er nicht.

4. Fühlst du dich unter anderen Christ*innen wohl? Warum/warum nicht? 

Kommt auf die Situation an und in welcher Gemeinde ich bin. In meiner Heimatgemeinde fühle ich mich sehr wohl, da war es auch kein Problem, dass ich queer bin, aber sobald ich in einem eher ungewohnten Umfeld bin, halte ich diesen Teil meiner Identität zurück.

5. Fühlst du dich unter anderen queeren Personen wohl? Warum/warum nicht? 

Da fühle ich mich zu 90% wohl, da ich einfach komplett ich selbst sein kann, ohne verurteilt zu werden.

6. Wie hat dein Umfeld darauf reagiert, dass du queer bist? 

Es gab keine direkt negativen Reaktionen, nur die Anmerkung, ob das vielleicht eine Phase sei.

7. Was würdest du dir wünschen, das Menschen die nicht queer und christlich sind, besser verstehen? 

Alle wollen nur ihr Leben leben und glücklich sein. Es ist schon schwierig genug die Kämpfe mit sich selbst auszufechten, da braucht man nicht noch andere, die einen mit Steinen bewerfen.

Zu meiner Person zur Kontextualisierung: Ich bin 26 Jahre alt und würde meine Sexualität als queer bzw. demisexuell beschreiben, wobei ich mich eine Zeit lang als lesbisch gelabelt habe. Meine Geschlechtsidentität würde ich irgendwie zwischen Frau und Nicht-Binär einordnen, aber das spielt für mich nicht eine so große Rolle. Ich bin mit einem trans* Mann verheiratet und es war uns sogar möglich uns dank unseres Priesters auch kirchlich trauen zu lassen.

#Offenheit#positiveErfahrungen

Ich bin in meinem sehr christlichen (evangelischen) Kreis aufgewachsen. Meine Mutter ist Relilehrerin, mein Vater ist gelernter Pfarrer arbeitet aber als Pädagoge und in meiner Familie war es eigentlich keine Frage, ob ich auch glaube oder nicht. Mein Taufpate ist ebenfalls Pfarrer und einer der tolerantesten und offensten Menschen, die ich kenne. Er und meine Mutter haben christlichen sein und queer sein nie ausgeschlossen.

In meinem Kirchenkreis arbeiten wir an Projekten, die die Kirche queerfreundlicher machen sollen. Daher war das noch nie ein Problem und ich hab nur über meine Großeltern und Social Media überhaupt Kontakt zu Queerfeindlichkeit.

Meine Schule ich auch super offen und tolerant, was auch an meinem aktuellen Relilehrer (katholisch) liegt. Ich bin extra in den Kurs gewechselt, denn er beschäftigt sich auch mit solchen Themen und die meisten seiner Arbeitsblätter sind gegendert.

#katholisch#Enthaltsamkeit

Ich bin katholisch und würde sagen, dass ich (w) schon Anziehung zu Frauen erlebt habe, was mich sehr verunsichert hat. Ich hatte das Glück, in Einzelgesprächen immer auf verständnisvolle Menschen (in der katholischen Kirche und auch in anderen christlichen Konfessionen) zu treffen. (DANKE an jeden!) Ich hab Annahme erfahren und konnte in der Weise, wie es für mich möglich war, darüber reden.

Mir wurde die Sichtweise der katholischen Kirche nahegebracht und - natürlich rein zufällig ;) - wurde in meinem FSJ-Jahr viel über Theologie des Leibes gesprochen (wer das nicht kennt - googel es). Ich hab vor allem im FSJ mehr verstanden, dass es tatsächlich sinnvoll ist, Sexualität nur in einer Ehe zwischen Mann und Frau auszuleben. Vorher hatte ich zwar die Meinung der Kirche gekannt und mich sicherheitshalber dran gehalten, aber war nicht wirklich überzeugt davon, weil eher wenig, und wenn, dann moralisierend, darüber gesprochen wurde. Mittlerweile finde ich die katholische Sexuallehre aus verschiedenen Gründen sinnvoll (also Sex nur in einer Ehe zwischen Mann und Frau usw.), die sich vor allem in der Theologie des Leibes wiederfinden, und möchte deshalb einen Lebensstil führen, der dem entspricht.

Ich habe manchmal Angst, dass die Lehre doch nicht richtig ist, weil das so viele sagen, aber ich würde es mir wünschen, weil ich an die Kirche glaube und weil es mir viel besser geht, wenn ich mich daran halte. Ich möchte lieber mein Leben lang einen Platz in meinem Leben für einen Mann freihalten und ihn niemandem geben können, als ihn einer Frau zu geben.

#Ermutigung#evangelisch#lesbisch

Hi,

Ich habe eigentlich keine wirklich krassen Erfahrungen in diesem Thema, jedoch wollte ich hier meinen Senf dazu geben. Plus, ich finde dieses Thema echt interessant, weil ich ja selber drin stecke. Christlich, Evangelisch-Lutherisch, bin ich schon mein ganzes Leben lang. In meinem Glauben bin ich gestärkt, auch wenn ich manchmal nicht mit der Kirche als Institution übereinstimme.

Mit ungefähr 12 Jahren habe ich gemerkt, dass bei mir keine Schmetterlinge im Bauch hervorgerufen werden, wenn ich über Jungs nachdachte. Also fand ich dann Stück für Stück heraus, dass ich lesbisch bin. Mein Umfeld hat überwiegend positiv reagiert, natürlich gab es die typischen Sätze wie "Das ist ja nur eine Phase", dies hatte mich aber nicht all u sehr tangiert. Ich wusste ja, dass ich es mir nicht ausgesucht habe.

Nun zum eigentlich spannenden Teil. Wie ist das nun mit meinem Glauben? Ganz einfach, ich glaube daran, dass Gott jeden Menschen so erschaffen hat wie er ist und Gott ihn so liebt. "BASTA"!

Natürlich kenne ich auch Christen, die queer sein als Sünde sehen. Bei diesen kann ich aber jedes Mal das Argument Jesu bringen: "Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst." Da steht nix Kleingedruckt: "Ne der nicht und der auch nicht, weil er schwul ist". Oder diese Leute lieben sich so wenig und lassen es dann andere Menschen spüren. Jedoch kann ich sagen, dass es auch sehr offene Christen (mein Pfarrer) gibt, die wirklich gar kein Problem damit haben. Diese Leute sind aber das perfekte Beispiel, dass die Kirche auch Offenheit und Akzeptanz integriert.

Eigentlich wollte ich nicht so viel schreiben, aber so ist das nun Mal. Ein paar abschließende Worte: Verurteilt niemanden, egal ob Christ oder Atheist, jung oder alt, queer oder hetero, etc. 

Es gibt imer doofe Menschen, es gibt aber auch wirklich wunderbare.

Macht einfach euer Ding.

Peace out.

In den Geschichten wurden Typos korrigiert und ggf. verwirrende Formulierungen angepasst. Ansonsten wurden die Geschichten unverändert übernommen und spiegeln die Erfahrungen und Meinungen der Verfasser*innen wieder.